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Bundeswehr ja oder nein ?!

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Beitrag  Franz_Beer93 Mi Sep 12, 2012 10:49 pm

Hey ihr lieben...

Ich bin gelernter Landwirt und verdiene nun als Facharbeiter doch nicht so gut wie ich mir vorgestellt habe, deshalb habe ich vor vieleicht nächstes Jahr (2013) ende des Sommers zur Bundeswehr zu gehen und mich eventuell gleich für 12 jahre verpflichten zu lassen um die karriere als Feldwebel anzustreben. natürlich werde ich dann auch im ausland eingesetzt werden....

kennt sich jemand damit aus, hat jemand erfahrungen ???

topp karriere und muss man unbedingt machen oder doch lieber einen anderen job mit gutem verdienst suchen ?
ich weiß nicht so recht... wie ist das klima beim bund, ist die chance sehr hoch das man tot aus dem auslandeinsatz kommt ?

gruß franz... bin übrigens 19... nurso nebenbei^^
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Beitrag  Sunda Do Sep 13, 2012 8:12 am

Also aus eigener Erfahrung kann ich da jetzt leider nicht sprechen, aber mein Vater geht demnächst nach fast 30 Jahren Bund in den Ruhestand. Er hat öfter gesagt, dass es sich heutzutage kaum noch lohnt beim Bund anzufangen. Es wird immer weiter eingespart und wie du schon sagst, um einen Auslandseinsatz kommt man nicht herum. Wenn du wirklich in Krisengebiete beordert wirst ist das kein Zuckerschlecken.
Ich würde mir das an deiner Stelle gründlich überlegen.
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Beitrag  Panzeradmiral Guderian Do Sep 13, 2012 8:35 am

Thema Krisengebierte. Ehe du überhaupt ins Ausland kommst, ist es sehr gut möglich, dass der Hauptkrisenherd Afghanistan nicht mehr aktuell ist, Thema Truppenabzug. Kosovo ist tote Hose.

Allgemein: Du bekommst beim Bund gutes Geld, nach deinem Ausscheiden aus der Bundeswehr wird sich meines Wissens um einen Job für Dich gekümmert, jedenfalls wirst du eher genommen. Ob Bundeswehr für dich was ist, hängt auch davon ab, was du anstrebst zu machen. Bist du eher Bürohengst oder biste viel draußen (AVZ--> war ich auch, hat mega viel Spaß gemacht) Aber ich denke, wenn du schon was in Richtung Landwirt gemacht hast, ist es für dich draußen besser als drinnen. Als Feldwebel hast du es dort auch in deiner Dienstzeit wesentlich entspannter als vergleichsweise viele Mannschafter.

Du kannst dich aber auch direkt beim Bund beraten lassen, die stehen immerhin in der Materie und können dir am ehesten sagen, bei was für einer Einheit du beste Chancen hast.

Zusammenfassung von mir: Bundeswehr ist keine verschwendete Zeit, Geld ist vergleichsweise gut (Essen auch) und die Chancen auf eine Anstellung nach der dienstzeit ist auch gut (vielleicht wäre anschleißend ja Berufssoldat was für dich, wenn die bis dahin wieder Unteroffiziere als Berufssoldaten zulassen)

Gruß Guderian
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Beitrag  Dupk001 Do Sep 13, 2012 8:38 am

Hi,

ich war zwar nur Wehrdienstleistender dort aber will gerne meinen Senf dazu geben!
Ich war in einer Unterstützereinheit und habe dort vieles interne erlebt.

Erst mal ist es höchst individuell, wie es einem dort gefällt.
Das kannst natürlich nur du wissen.
Da mag es auch viele Gründe geben.
Die einen lieben geordnete Strukturen.
Andere kotzen sture und stupide Abläufe an.
Beidem wirst du dort begegnen.
Frustration und private Probleme gibt es natürlich dort auch.
Ist mir dort auch häufiger begegnet.
Viele (längst nicht alle) haben leider auch ein Alkoholproblem.
Ebenso gibt es Freundschaften und Anfeindungen.
Man lebt und erlebt viel auf engstem Raum.
Kameradschaft, Einsatz, in gewissem Masse Eigeninitiative wird gefördert und gefordert.
Rechtsextremismus ist dort ein No-Go!
Mag aber auch Standortabhängig sein.
Vermutlich sind da die "Kampftruppen" stärker von betroffen.

Welche Grundlagen bringst du mit?
Gern gesehen wird eine abgeschlossene Berufsausbildung.
In welche Einheit würdest du gerne gehen?
Bist du gesundheitlich gut drauf und sportlich?
Grad am Anfang ist es recht hart und ungewohnt ohne sportliche Aktivitäten früher gemacht zu haben.
Bekanntestes Beispiel sind die Leistungsmärsche, z. B..
Warst du schon gemustert worden?
Was steht dort als Eignung?

Du strebst den Dienstgrad Feldwebel an.
Dafür musst du einen Haufen Lehrgänge besuchen, einen gültigen Führerschein besitzen, du darfst keine Rot-Grün-Sehschwäche haben (KO-Kriterium für Führerschein beim Bund, kein Führerschein beim Bund ist KO-Kriterium für Offiziers- und Unteroffizierslaufbahn).
Du wirst oftmals gerade am Anfang deiner Kariere den Standort wechseln.

Bevor du Auslandseinsätze mitmachst gibt es nochmals viele Lehrgangsstunden.
Etwas drei Monate lang.
Bist du bereit mit einer Schußwaffe dein Leben, das deiner Kameraden (die auch ausländischer Natur sein könnten) zu verteidigen?
Die meisten, eher fast alle, Verstorbenen kamen bei Unfällen um´s Leben.
Straßenverkehr, nicht beachten von Regeln im Umgang mit Waffen, Absturz aus größer Höhe.
Das beste ist, du gehst und informierst dich über den Umfang dieses Jobs.
Risiken, Chancen bei Beförderungen, Verdienstmöglichkeiten.
Anfangen solltest du im Jobinformationscenter.
Jede größere Stadt hat si etwas.
Informiere dich ausführlich vorab.
Frag Verwandte und Bekannte die gedient haben.
Geh dann zur Bundeswehr und informiere dich dort ausführlich.

Vielleicht konnte ich dir ein paar Anreize geben, da dies gerade mit der Verpflichtung auf zwölf Jahre einen großen Teil deines Lebens betrifft.
Ob es dir im nachhinein Spass gebracht hat, kann dir keiner sagen!
Auf jeden Fall gibt es dort einmalige Eindrücke zu sammeln.

Falls du spezielle Fragen hast, frag ruhig.
Wenn ich dir eine Antwort darauf geben kann, werde ich meine Meinung dazu sagen.
Ist aber halt nur meine Meinung:

Zu mir: Ich war Wehrdienstleistender in einem Führungs- und Unterstützungsregiment.
Als Funker an einer Schreibfunkmaschine (quasi eine Schreibmaschine mit Fax und mit Cheffrier-/Decheffriermöglichkeit).
Diese standen stationär in jeder Kaserne oder mobil in Kabinen auf den sogenannten Unimogs/7,5-Tonner LKW.
Ich durfte aber auch LKW-Führerschein, Unteroffizierslehrgang (als Helfer), grüne Ausbildung (alles mit Kampf/Abwehr: Panzer überrollen, S-Drahtrollen verlegen (eigentlich Pioniertätigkeit), Sprengfallen, Häuserkampf usw.), Bibliothekar in der 1. Pz. Division und noch anderes mit machen.
Bekannte von mir waren/sind Zeitsoldaten und haben entspechend berichtet (auch von Auslandseinsätzen).

Gruß
Dirk
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Beitrag  Chaloc Do Sep 13, 2012 11:02 am

Grundsätzlich: Mach das was Dir Spaß macht. Geld sollte niemals die primäre Motivation für einen Job sein!

Für mich war die Bundeswehr verschwendete Zeit, zudem finanziell ein gravierender Einschnitt, da ich damals (1997) als Croupier ein sehr gutes Einkommen hatte.

Damals lief der Kosovo-Krieg und ich war im Heeresführungskommando in Koblenz für Soldaten-Versetzungen zuständig. Schön waren die Schilderungen und das was über die Ticker rein kam nicht. Für mich war damals klar, dass kein Geld der Welt den Preis für evtl. negative Erfahrungen in Kriegseinsätzen ausgleichen kann. Truppen waren schon damals immer wieder in Kampfhandlungen verwickelt und das wird heute noch schlimmer sein. Die psychischen Folgen sind nicht zu unterschätzen, ich bin bei den Versetzungsgesuchen mit allerhand Elend konfrontiert worden.

Letztlich ist es Deine Entscheidung. Bei mir kommt auch noch dazu, dass ich ein selbständig denkender Mensch bin was beim Bund je nach Einsatzgebiet nicht unbedingt zu den gewünschten Eigenschaften zählt. Mach's nicht aus dem Geldantrieb heraus. Vielleicht musst Du Dich erst mal orientieren, dafür gibt es zum Beispiel Angebote wie Potenzialraum.

Viele Grüße

Kai

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Beitrag  Donauwalze Do Sep 13, 2012 2:24 pm

Ich will hier keine Grundsatzdiskussion vom Zaun brechen. Dennoch ist es mir ein Anliegen, das mal loszuwerden. Erst einmal musst du für dich klären, ob du den Krieg als Mittel der politischen Auseinandersetzung akzeptierst oder nicht.

Bedenke dabei auch: Die Bundeswehr ist keine reine Verteidigungsarmee mehr. D.h. im Zweifels- Ernstfall schützt du nicht mehr nur dein Land und die, die du liebst, sondern wirst mit hoher Wahrscheinlichkeit in Krisengebiete geschickt, wo die moralische Unterscheidung zwischen gut und böse nicht so klar zu treffen ist, als würdest du „gezwungenermaßen“ einen Aggressor daran hindern, in dein Land einzufallen.

Und eines ist sicher: Das Handwerk des Soldaten ist das Töten. Und in Folge dessen ist das Getötet-werden ein Berufsrisiko, das jeder Soldat einzugehen hat – so wie jeder Feuerwehrmann damit rechnen muss, dass er eines Tages bei einem Einsatz in den Flammen umkommt. So unwahrscheinlich es auch sein mag.

Und wie Chaloc es schildert und ich schon in mehreren Reportagen gesehen habe, sind die Gefahren von psychischen Folgen (z. B. PTBS) in Folge von Kampfeinsätzen nicht zu unterschätzen. Aus Krisengebieten zurückgekehrte traumatisierte Soldaten werden oft mit ihren Problemen alleine gelassen, eine vollständige Arbeitsunfähigkeit ist keine Seltenheit bei den Betroffenen.

Meine Meinung: Es gibt andere Berufe, in denen man sich nicht anschreien lassen muss, die weitaus risikoärmer sind und ebenso gut, wenn nicht besser bezahlt werden. Aber auch das liegt (wie alles) mal wieder im Auge des Betrachters.

Gruß: Chris
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Beitrag  Dupk001 Do Sep 13, 2012 3:07 pm

Sag mal, als was arbeitest du denn als Facharbeiter?
Kannst du keine Zusatzqualifikationen oder Fortbildungsmaßnahmen wahr nehmen?
Vo deinen Eltern, dem Chef oder Jobcenter gesponsert?

Gruß
Dirk
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Beitrag  Kreggy Do Sep 20, 2012 5:45 pm

Hallo Franz,

obwohl die Diskussion schon eine Woche alt ist eine kurze Meinung dazu von mir:

Meine Lebensgefährtin arbeitet für die Bundesverwaltung (Bevölkerungsschutz) und hat in Ihrem Umfeld oft mit Offizieren der Bundeswehr zu tun. Ihr Fazit: Soldaten sind frustrierte Männer die erfolglos versuchen mit ständigem "Schreien" Glaubwürdigkeit zu erreichen.

Dazu habe ich in der Vergangenheit einige Mannschaftsdienstgrade kennengelernt, die verwundet und mit erheblichen psychischen Problemen aus dem Auslandseinsatz zurückgekehrt sind. Natürlich weiß ich nicht, wie diese Leute "vor" ihrem Krisen-Einsatz waren, aber jetzt im Nachhinein sind Sie durchweg leicht reizbar und aggressiv im Umgang mit Menschen.

Ich selbst habe meinen Grundwehrdienst 2002 als Fernmelder in der Luftwaffe geleistet. Die Soldaten dort bis hin zu den Offizieren waren anständige Leute. Man hatte eher das Gefühl es ist ein ganz normaler Job und alle haben die Uniform als "Berufskleidung" an. Soweit mir bekannt bietet die Bundeswehr auch eine attraktive Vergütung...

Insgesamt würde ich also sagen, dass der Beruf "Soldat" ein recht hohes Gesundheitsrisiko mit sich bringt - Ich schließe mich hier meinen Vorrednern an - die Vergütung ist wie in jedem anderen Job auch darauf zugeschnitten. (Offtopic: Viel Verdienen geht i.d.R. nur mit viel Arbeiten, viel Verantwortung oder viel Risiko - Ausnahmen bestätigen die Regel)
Der Umgang der Soldaten, respektive Kollegen, untereinander ist genau so volatil wie in jedem anderen Unternehmen auch - lediglich das mit der Kündigung falls einem die Kollegen/Vorgesetzten nicht passen könnte schwieriger sein...

Ich persönlich bin ein eher risikoaverser Typ und würde die Gefahren des Soldatendaseins scheuen. Es gibt meiner Meinung nach viele Berufe mit sozial hoch anerkanntem Status die ebenfalls zukunftssicher sind. Such dir doch etwas, dass imer gebraucht wird - z.B.: Feuerwehrmann, Polizist, Bäcker, Krankenpfleger, etc.?!
Und mal so nebenbei, was ist eigentlich an "Landwirt" auszusetzen? Dir stehen in diesem Beruf viele Wege in der Lebensmittel-Zuliefer-Industrie offen. Man kann sogar verschiedene Richtungen studieren und sich anschließend "Agrarökonom" nennen ;-)
Ein wenig plakativ gesprochen: Schon mal darüber nachgedacht einen Betrieb mit 200 Mitarbeitern, 3000 Milchkühen, 300 ha Ackerland und einem Fuhrpark von 80 Fahrzeugen zu führen? Da kann sich aber jeder Klempnermeister mit eigenem Sanitär-Fachhandel warm anziehen wenn er meint: "Der Typ ist doch nur ein Bauer, was soll der schon groß drauf haben?"
Ich hab mal von einem Landwirt gehört, der sich für 200.000 € nen neuen Traktor gekauft hat. Mannometer wie gerne würde ich so viel Geld für mein eigenes Auto ausgeben können! cheers

Cheers,
Kreggy

P.S.: Ignorier die Fremdworte und die geschwollene Sprache, ich will doch nur spielen! lol!
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Beitrag  Dupk001 Fr Sep 21, 2012 7:55 am

Na bis zum letzten Absatz hätte ich Deinen Post unterschreiben können!
ABER: Landwirt ist ein höchst stressiger Job 24 Stunden am Tag, den ich nicht machen möchte und vor dem ich echt Respekt habe!

Was aber gar nicht geht ist Deine Meinung zum Klempner-Meister!
Ich bin nämlich Heizungsbau-Meister und bin nicht so einfach gestrickt, wie Du darstellen willst.
Wir wissen, was Arbeit bedeutet.
Und jeder der Verantwortung für andere Lebewesen trägt (Angestellte oder Tiere) und im Wettbewerb zu anderen Unternehmen steht, hat ´ne Menge Stress am Hacken!
Stelle dir Wettbewerb, Preisdruck und Bürokratie nicht zu leicht vor!
Ganz zu schweigen von sozialen Dingen.
Das gilt sicherlich für alle Selbstständige, aber auch andere verantwortungsvollen Positionen, genauso für die Mutter zu Hause.
Aber auch für Handwerks-Meister, genauso für einen Landwirt in der freien Wirtschaft.
Tut mir leid, wenn ich mich da ein wenig auf den Schlips getreten fühle, aber Pauschalurteile mag ich nicht sonderlich!

Trotzdem noch ein schönes Wochenende gewunken! Very Happy

Gruß
Dirk
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Beitrag  Kreggy Fr Sep 21, 2012 10:05 am

Hallo Dirk,

es ging mir nicht darum jemandem auf den Schlips zu treten oder ein Pauschalurteil zu fällen, dafür möchte ich mich entschuldigen! Es ging mir darum dem Thema Soldat/Landwirt eine sehr bekannte "Position" gegenüber zu stellen um den Wert des Berufes Landwirt hervorzuheben, dafür hält halt jeder beliebiger Unternehmer mit eigenem Betrieb her Very Happy
Diese Position ist sicherlich nur mit viel harter Arbeit, persönlichen Fähigkeiten und Know How zu meistern. Das bewundere und respektiere ich!
Ich stimme dir also vollkommen zu, dass jede verantwortungvolle Position ihre eigenen Herausforderungen mit sich bringt und nicht unterschätzt werden sollte. Mea culpa!

Gruß,
Karsten
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Beitrag  McMus Fr Sep 21, 2012 11:10 am

Also ich sage dir so viel zum Thema Soldat werden.

Soldat sein egal in welchem Rang und bei welcher Gattung ist nur dann schön, wenn der Soldat nicht seiner "Hauptaufgabe" (Die Verteidigung und Sicherung Unseres Landes und seiner Bündnispartner ) nachkommen muss.

Rekruten ausbilden / Panzerfahren / Hubschrauberrundflüge "mit der Knarre rum ballern" oder im Büro sitzen und Kaffee trinken etc. ( sry an alle Soldaten ist nur zur besseren Verständnis ).
Ist das schöne Leben was nach Außen auch so toll als Werbefilme der Bundeswehr genutzt wird ( warum werden da nicht mal die Soldaten gezeigt die in Stückchen im Gummisack zu ihren Eltern geschickt werden, nach dem sie eine Mine übersehen hatten).

Ich vergleiche das gerne mal drastisch mit einem Kanalreiniger ... der Job ist megageil wenn bloß nicht die verstopften Kanäle wären Wink

Ich unterstelle nicht allen Soldaten, das sie unter einer ganz anderen Premisse zur Bundeswehr gegangen sind, als in Kriesengebieten eingestzt zu werden, aber es gibt genügend die dachten hey da kann ich ne ruhige Kugel schieben und der Staat sorgt für mich.
" Wir trampeln durchs Gemüse, wir trampeln durch die Saat, hurra wir verblöden, für uns bezahlt der Staat Smile

Ich habe 4 Jahre Bundeswehr hinter mir und zwar von 1988 - 1992 und ich habe zwei große Alarmfälle mitgemacht.
1. Die Grenze zur DDR ist gefallen und da ich in Göttingen stationiert war, kamen viel Aufgaben auf uns zu - > viele unserer Vorgesetzten waren überfordert mit der Koordination und Ausführung, ja wollten sogar den Dienst quittieren.
2. 1991 Beginn des 2. Golfkrieges
Die Bundeswehr sollte die Türkei sichern da von dort aus amerikanische Flieger eingesetzt wurden.
Wir hatten Alarmbereitschaft über 5 Tage (Drei Panzerkompanien bis an die Zähne bewaffnet, marschbereit, und die Hosen gestrichen voll, da wir damit nicht gerechnet haben )
Dann kam sogar der Marschbefehl und 5 unserer Vorgesetzten waren desertiert.(wahrscheinlich noch mehr aber die 5 waren unsere direkten Führungskräfte)
Erst als wir nach Süddeutschland verlegt hatten, kam die Entwarnung und wir konnten aufatmen das waren insgesamt mehr als 10 Tage Ungewissheit (nicht schön)
Soviel dazu ich trete einen Job an und hoffe das ich ihn niemals ausüben muss.

Ich will da jetzt keinen Soldaten der Bundeswehr in irgend eine Schublade stecken oder beleidigen, ich habe sogar den größten Respekt vor denen die ihren Arsch hinhalten, damit ich mich sicherer fühlen kann.

Aber auf Grund meiner Erfahrung, kann ich die Bundeswehr nicht als Arbeitgeber empfehlen, außer du stehst voll und ganz dahinter, mit deinem Leben unser Land und seine Partner zu schützen, denn das ist dann deine Hauptaufgabe !

Ich gehe sogar noch weiter und sehe die Bundeswehr nicht als Job zum Geld verdienen, sondern als Lebensaufgabe bei der man für seinen Einsatz eine Risikoentschädigung bekommt.

LG sagt Mus


Zuletzt von McMus am Fr Sep 21, 2012 5:13 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Beitrag  TNTSpawn Fr Sep 21, 2012 4:37 pm

Von mir ein definitives: Jain...

ich war ab 2004 für vier Jahre als Manschaftssoldat dabei. 2 Jahre Gebirgsjäger und zwei Jahre Luftlandepionier.
Seit dem bin ich Reservist und mach regelmäßig Übungen und andere Sachen.
Trotz ich das alles freiwillig zur eigenen Bespaßung mache, muss ich dennoch folgendes festhalten:
Ich persönlich würde heute keinesfalls mehr aktiv zur BW gehen. Das Problem ist meiner Meinung nach, das die Bundeswehr mehr mit Selbstverwaltung und überbordender Bürokratie zu tun hat, als sich um ihren Ordinären Auftrag zu kümmern. Wichtige Entscheidungen werden vom Schreibtisch aus, von Personen getroffen, die von dem worüber sie entscheiden sollen, wenig bis keine Ahnung haben. Ausbaden müssen das die Unterführer und Manschaften. Sie sind es schließlich, denen die Kugeln (Übung oder Afghanistan) um die Ohren fliegen.
Auf dem Thema könnte man Jahre rumkauen.
Ich möchte dir aber den Typ geben, es ruhig zu Probieren.
Beim SaZ12 hast du 6 Monate Kündigungsfrist.
Oder aber du wählst den Weg eines SaZ4 der Manschaften. Hier hast du ebenfalls 6 Monate Frist, kannst aber bei gefallen auch drüber gehen und dir erst mal alles in Ruhe anschauen. Feldwebel kannst du immer und überall HERRAUS machen, wenn die Leistungen stimmen und du noch Lust dazu hast.
Keinesfalls aber solltest du dort was wegen der Bezahlung machen. Die ist nicht annährend Leistungsangemessen und schon garnicht entsprechend deiner Zievielen Qualifikationen...
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Beitrag  blackbyrd Fr Nov 02, 2012 1:47 pm

ich möchte dem zufügen
1 soweit ich weiß kann mann sich nur in schritten verplichten (4,8,12 Jahre)
2 dir sollte klar sein das du mit deiner unterschrift deine haut zu markte trägst ,einmal unterschrieben gibt es nach 3 monaten kein zurück mehr
da sich unsere Kanzlerin in der ganzen welt profilieren will würde ich mir das 3x überlegen ,denn die chance in ein krisengebiet eingesetzt zu werden sthet 9:1 und du bist derjenige der sich die kugel einfängt !
3 es gibt immer noch keine adequate betreung für soldaten die (sollten sie glück haben)körperlich unversehrt aus so einem einsatz zurückkommen

Deswegen überlege es dir gut ,doppeltes gehalt ist es nicht wert wenn man als seelisches wrack zurückkehrt (Post Traumatisches Syndrom)

Ich habe selbst 4 jahre gedient (da stand die Mauer noch) und es war nicht immer die Lagerfeuerromantik im gegenteil als porte p träger sitzt du zwischen 2 stühlen kriegst druck von den pickligen und druck von den manschaften ,sich da durchzuhangeln ist ein drahtseilackt.

Wie gesagt überlege es dir gut ob du dir für das bischen kohle den stress antun willst
achso ich vergaß zu sagen 8std tag kanste knicken ,zusatzdienstpläne ,Übungen ,Wachen ,Bereitschaften ect sind an der tagesordnung soll heißen Soldat ist ein 24 std job

mfg Blackbyrd

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Beitrag  Dupk001 Di Nov 06, 2012 4:14 pm

4 Jahre, Blacky? Was warst du dann beim Abgang? Hätte auf auf StUff getippt, aber mit Portepee??? Feldwebel???

Gruß
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